Hans Frank

Hans Frank wurde am 08.10.1919 in Offenburg geboren. Seine Eltern waren Zimmermeister Johann Frank und Karolina geb. Knosp. Er hatte noch zwei jüngere Geschwister. Nach der Mittleren Reife am Realgymnasium Schwetzingen besuchte er die dortige Handelsschule. Es folgten Reichsarbeitsdienst, Wehr- und Kriegsdienst. Im Krieg heiratete er 1942 Wilma Heffels, die schon 1954 verstarb. Aus dieser Ehe ging Sohn Harald 1946 hervor. Der 1962 geborene Sohn Thomas stammt aus der zweiten Ehe mit Käthe Hildebrand (1955).

Frank wurde nach der Gefangenschaft kaufmännischer Angestellter und trat 1947 beim späteren Landratsamt in Mannheim ein. Dort blieb er bis zu seiner Berufung zum Bürgermeister von Furtwangen. Im zweiten Wahlgang wurde er am 10.11.1957 Bürgermeister direkt gewählt und trat sein neues Amt am 09.12.1957 an. Er wurde im Jahre 1965 auf 12 Jahre wiedergewählt.

Frank bemühte sich um die Erschließung von Baugelände (Fortführung Ilben, Kussenhof), dem Wohnungsbau (Carl-Diem-Straße) dem Straßenbau und der Kanalisation, dem Bau der Kläranlage (1963-66), dem Neubau des Krankenhauses (1970) mit Personalwohnheim, dem Bau des Rettungszentrums (1975) sowie dem Neubau der Schulen am Ilben (Progymnasium 1964 und Anne-Frank-Schule 1967) und des Gymnasiums Oberer Bühl mit der Großsporthalle (1977), sowie der Erstellung des Freibades (1963), der Ilbenhalle (1973), der Sporthalle Schönenbach (1974), der Kohlheppschanze (1975), der Schwarzwaldhalle in Neukirch (1977) und des Bregstadions (1977). Weiterhin sind die Kindergärten an der Rabenstraße (1968), in Rohrbach und am Kussenhof (jeweils 1975) zu nennen.

In seiner Amtszeit wurden 1963 das Don-Bosco-Wohnheim, das Evangelische Studentenwohnheim (1966), die Studentenwohnsiedlung am Großhausberg (1974) und von 1974-77 das Altenheim und das Pfarrzentrum St. Cyriak erstellt. Leider wurde aber der Betrieb der Bregtalbahn 1972 eingestellt.

In den Jahren 1971-1973 wurden die früheren selbständigen Gemeinden Linach, Neukirch, Rohrbach und Schönenbach nach Furtwangen eingegliedert. 1973 konnte er das 100jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1873 feiern.

Als Mitglied der SPD-Fraktion gehörte er dem Landtag von 1964-1972 an (Vors. des Finanzausschusses seit 1968). Weitere Mitgliedschaften: Kreistag, Verbandsversammlung Schwarzwald-Baar-Heuberg, Vorsitzender des Kuratoriums der Staatlichen Ingenieurschule Furtwangen usw.

Frank schied am 08.12.1977 aus dem Amt, zuvor wurde ihm vom Gemeinderat das Ehrenbürgerrecht verliehen. Sein großes soziales Engagement setzte er auch nach seiner Amtsniederlegung fort. So wurde er ehrenamtlicher Geschäftsführer der neugegründeten Sozialstation Oberes Bregtal (bis 1991).

Im Zusammenhang mit der Finanzkrise der Stadt Furtwangen in den Jahren 1983/84 wurden seine großen Verdienste um die Stadt Furtwangen mit Blick auf die Verschuldung kritisch gesehen. Er gab hierauf seine Ehrenbürgerurkunde zurück.

Hans Frank verstarb am 07.08.2001.